Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 204 mal aufgerufen
 News aus Kapstadt
Kapnet Offline

Administrator

Beiträge: 25

11.01.2007 03:56
Homosexuelle Eheschließungen in Südafrika Antworten

Am 01.12.2006 hat Südafrika ein wichtiges regionales Tabu gebrochen, indem es das erste Afrikanische Land wurde, das befugt ist homosexuelle Ehen zu schließen.

Die Nation schloss sich einer Handvoll Länder an, denen vom Verfassungsgericht erlaubt wurde Homosexuelle Ehen zu schließen, und forderte die Regierung auf, die Heiratsgesetze innerhalb eines Jahres zu ändern. Südafrika wird nach den Niederlanden, Spanien, Belgien und Kanada das fünfte Land in der Welt, dem es erlaubt ist Homosexuelle Ehen zu schließen. Allerdings steht die Entscheidung mit der Sichtweise der Mehrheit der eigenen Bevölkerung in Konflikt, aber auch mit dem Rest von Afrika, in dem Homosexualität größtenteils ein Tabu bleibt.

Im angrenzenden Zimbabwe, beschimpft President Mugabe regelmäßig Schwule und Lesben als "-schlimmer als Hunde und Schweine". Yoweri Museveni, Präsident von Uganda, ächtet homosexuellen Sex als "gegen die Natur". Kürzlich engagierte er Detektive, um Schwule zu finden und sie "einzusperren und anzuklagen". In einer Grundsatzentscheidung verordnete das in Johannesburg ansässige Verfassungsgesetz, dass die Definition von Heirat von "Bund zwischen Mann und Frau" zu "Bund zwischen zwei Personen" geändert werden soll.

Die derzeitige Verfassung, eine der liberalsten in der Welt, war die erste der Welt, die Diskriminierung gegen Schwule und Lesben verbietet. Das Verfassungsgericht forderte die Regierung auf, endlich nicht mehr die Gesetzgebung zu verzögern, die es den zwei Weißen Lesben, Marie Fourie und Cecilia Bonthyus, erlaubt zu heiraten.

Voriges Jahr entschied das oberste Berufungsgericht für das Paar und verkündete, dass das derzeitige Gesetz diskriminierend sei. Allerdings fand das Paar heraus, dass es immer noch praktisch unmöglich für sie war, sich für eine kirchliche Heirat zu melden und stellten einen Antrag an das Verfassungsgericht.

Die Richter des Gerichtshofs forderten die Regierung auf, die Ehegesetze des Landes innerhalb der nächsten 12 Monate zu ändern. Ein dagegen stimmende Richter wollte, die Entscheidung sofort umgesetzt wird. Das Gericht sagte, falls das Parlament die Legale Definition von Heirat nicht ändere, würde es automatisch Homosexuelle Eheschließungen beinhalten.

Verschiedene Gruppen von Schwulen und Lesben hatten unterschiedliche Sichtweisen bezüglich der Entscheidung. "Warum 12 Monate warten?" fragte Thuli Madi von der Homosexuellenrechtsorganisation. "Falls die Regierung in den 12 Monaten nichts unternimmt, können wir trotzdem heiraten, also warum macht man es nicht sofort wirksam?" Andere wiederum waren sich nicht so sicher. Führende Kirchen, welche sich hier immer noch in einem sehr konservativen Land befinden, rufen zu einem Volksentscheid zu diesem Thema auf. Die Afrikanisch christlich demokratische Partei fordert eine Verfassungsänderung, welche die Entscheidung annullieren soll.

In Südafrika wurde homosexueller Sex erst vor 7 Jahren für "nicht kriminell" erklärt und trotzdem gab es selbst danach häufig Vorurteile gegenüber Schwule. Anderswo in Afrika sind die Gegner der Homosexualität noch größer. Auf dem ganzen Kontinent, drohten Englische Kirchenführer an, sich aufgrund des Themas der Homosexuellen Ehe von der Kirche von England zu trennen.

Letztes Jahr wurde in Sierra Leone? eine lesbische Rechtsaktivistin an ihrem eigenen Schreibtisch vergewaltigt und nieder gestochen. In Somalia werden Milizionäre regelmäßig gesteinigt. In Namibia werden Schwule und Lesben von ihrem Stammesrat dazu gezwungen, zu heiraten und Kinder zu bekommen.


 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz